Löten gehört zu den wichtigsten Prozessen der Schmuckverarbeitung, um Edelmetalle zum Glühen oder Schmelzen zu bringen.

Um Edelmetalle zu Glühen, Löten, Schweißen oder zum Schmelzen zu bringen, benötigen Sie das passende Lötgerät mit seinen passenden Brennern und Düsen.

Löten und Schweißen sind beides vom Goldschmied genutzte Verfahren zum Verbinden von Metallen, dennoch unterscheiden sie sich in einigen wichtigen Aspekten:

  1. Wärmequelle:

    Beim Löten wird ein Lot verwendet, das bei niedrigerer Temperatur als das Metall geschmolzen wird. Beim Schweißen werden höhere Temperaturen erreicht, entweder durch elektrischen Strom oder durch Elektrolyse von destilliertem Wasser wird im Gerät automatisch ein brennbares Gas produziert.

  2. Art der Verbindung: Beim Löten wird das Lot zwischen die zu verbindenden Metallteile eingefügt und anschließend erhitzt, um eine legierungsbasierte Verbindung zu bilden. Beim Schweißen werden die Metallteile direkt durch Erhitzung und Druck zusammengefügt.

  3. Fähigkeiten: Löten erfordert in der Regel eine geringere Fähigkeit und Erfahrung im Vergleich zum Schweißen.

  4. Sicherheit: Löten erfordert normalerweise die gleichen Sicherheitsvorkehrungen wie Schweißen, obwohl die Temperaturen und die Gefahr von Funken und Flammen geringer sind. Wie immer im Handwerk ist die Grundvoraussetzung, dass das korrekte Werkzeug am Arbeitsplatz zum Einsatz kommt. Am besten sollte beim Einsatz von Flaschengas wie Sauerstoff vor dem Arbeiten eine Einarbeitung von einem erfahrenen Goldschmied erfolgen, der auch über die erforderlichen Werkzeuge hinweisen kann. Auch beim Herstellen von Schmuck sollte die Sicherheit immer im Fokus sein.

Welches Lot für die Schmuckverarbeitung sollten Sie wählen?

Bevor Sie das richtige Lot für eine Anwendung beim Herstellen von Schmuck auswählen, sollten Sie sich mit den verschiedenen verfügbaren Lotarten vertraut machen. Es gibt zwei Hauptkategorien von Lot, Weich und Hartlot, die für unterschiedliche Lötvorgänge benutzt werden. Weichgoldlote schmelzen bei Temperaturen zwischen 640 °C - 700 °C. Hartgoldlotlegierungen schmelzen bei Temperaturen von 700 °C - 810 °C, Platinlote schmelzen bei einer Temperatur von 1100 °C oder sogar mehr.

Diese Kategorien werden in der Schmuckherstellung verwendet. Beim Hartlöten wird Lot gewählt, das bei möglichst hoher Temperatur schmilzt und dient dazu, zwei Teile dauerhaft miteinander zu verbinden. Weich-fließendes Lot wird ausschließlich für Reparaturen, also erneute Lötungen am Stück, eingesetzt. Schmucksilberlote kommen in drei Kategorien Hart/Extrahartlot, Mittel und Weichlot, das Extrahartlot hat eine Arbeitstemperatur von 750 °C.

Flussmittel verhindert die Oxidation bei Lötungen und wird vor dem Löten von Gold und Silber auf die Oberfläche des Werkstücks aufgebracht.

Wie verläuft ein richtiger Lötvorgang und welches Lötgerät wird eingesetzt?

Stellen Sie sicher, dass alle Verbindungen kürzlich gereinigt, geschliffen und freigelegt wurden, sodass kein Licht durch eine Verbindung gesehen werden kann. Vergessen Sie das Flussmittel nicht. Wir empfehlen Ihnen für Gold und Silber Firescoff als ein Fluorid-freies Flussmittel.

  • Sie erhitzen das Metall, nicht das Lot. Generalisierte Erhitzung funktioniert ziemlich gut. Der größere Teil wird erhitzt, nicht der kleinere.

  • Sie lassen die Wärme vom größeren Teil zum kleineren Teil passieren. Schmelzen Sie nach Möglichkeit das Lot auf dem kleineren Teil vor, damit beim Aufsteigen der Hitze vom größeren Teil das Lot vom kleineren Teil auf das größere Teil gesaugt wird.

  • Halten Sie Ihre Flamme immer in Bewegung und niemals still. Es gibt einige Ausnahmen davon, wenn Sie z. B. eine Öse zusammenlöten möchten oder, wenn Sie ein Micro-Torch Löt- u. Schweißgerät verwenden, welches lokal heizt und es Ihnen ermöglicht, genau die Stelle zu erhitzen, an der Sie arbeiten möchten. In diesen Fall können Sie die Flamme ruhig halten, aber die meiste Zeit halten Sie sie in Bewegung. Insbesondere bei größeren Flammenarten, wie z. B. beim Schmelzen von Legierungen oder beim Glühen von Draht oder Blech. In diesem Fall ist ein Propan - Butangasbrenner empfehlenswert, denn der Brenner wird mit zwei verschiedenen Brennereinsätzen geliefert. Zusätzlich hat er ein Druckventil, mit dem die Flammengröße reguliert wird.

  • Für die Arbeit mit Platin, Palladium oder größe Schmuckstücke kommen Hydrozon-Lötgeräte mit einer Gasleistung von min. 100 l/pro Stunde infrage.

    Mit diesen Geräten können Sie Temperaturen bis zu 3.000 °C erreichen.

    Mit der Wasserstoffflamme können Edelmetalle wie Silber, Gold, Platin, Palladium gelötet oder geschweißt werden. Ein Paar gute Beispiele von Hydrozon-Lötgeräte sind Lötstar 175 Mikrolöt- und Schweißgerät und Aquarius Löt- und Schweißgerät Typ160N, denn sie werden mit 4 verschieden Düsen, eingebautem Gasmischer und Gasfilter geliefert. Außerdem haben sie niedrige Betriebskosten durch hohe Elektrolytlebensdauer.