Bei der Herstellung von Schmuckartikeln müssen Edelmetalle auch immer wieder mal permanent verbunden werden – sie werden hart verlötet.

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Für eine präzise und hochwertige Arbeit wird dabei professionelles Lötzubehör benötigt, das im Zusammenspiel erstklassige Ergebnisse zusichert. Die sogenannte Skam-Platte als Lötunterlage bildet die Basis für präzise und sichere Lötarbeiten. Es gibt diese Lötplatten in verschiedenen Materialien, etwa aus Keramik oder Metall. Interessant ist die Alternative mit Holzkohle-Oberfläche, das robuste und hitzebeständige Material ist ein idealer Untergrund für Lötarbeiten, in die Klammern und Nadeln während der Nichtbenutzung eingesteckt werden können. Zur Verhinderung einer Oxidation des gelöteten Materials müssen sich Schmuckfreunde ebenso wie Profis außerdem ein Flussmittel als Lötzubehör besorgen. Das Flussmittel ist auf den Charakter des jeweiligen Edelmetalls abzustimmen, beispielsweise um die Konzentration und den Schmelzpunkt des Lotes anzupassen. Zu den wichtigsten Flussmitteln gehört Fluoron für Gold- und Silberschmuck sowie H Paste (Braze Tec).

Weiteres Lötzubehör kaufen: Pinsel, Anti-Flussmittel und mehr

Für einen sauberen Auftrag des Lots werden feine Haarpinsel benötigt, die sogenannten Boraxpinsel mit Kunststoffhalter. Neben Flussmittel zur Verhinderung der Oxidation wird Anti-Flussmittel eingesetzt, um die Lötarbeiten auf den engst möglichen Raum einzuschränken. Das Lot soll zwar grundsätzlich „frei“ fließen, darf aber letztlich nur an die zu lötende Stelle gelangen. Anti-Flussmittel sollten Goldschmiede zwar für Silber- und Goldlegierungen als Lötzubehör kaufen und einsetzen, nicht jedoch für Weißgold mit einem Nickelanteil. Absolut unverzichtbar für präzise Lötarbeiten sind natürlich das Lötgerät und das Lot selbst. Etabliert sind Geräte mit Propan-Betrieb oder Erdgasanschluss, mit zwei oder drei Brennerköpfen. Unterschiede in Größe und Ausstattung sorgen für eine Eignung für feine, mittlere oder grobe Lötarbeiten, sowie zum Schmelzen und Glühen. Über kleine Hebel oder Hähne kann die Größe der Flamme einfach eingestellt werden. Für die sichere Kontrolle das Arbeitsdrucks müssen passende Gasschläuche ausgewählt werden, bei Propangas ist ein zusätzlicher Druckregler zwischenzuschalten. Über Ventile oder ein Mundlötrohr wird die Luftzufuhr beim Lötprozess gesteuert. Die Art des Lot ist abhängig vom Metall oder den Legierungen, dem jeweiligen Arbeitsprozess und der Schmelztemperatur auszuwählen. Im Regelfall weist das Lot den gleichen Feingehalt wie das Edelmetall auf. Unterschieden wird außerdem zwischen Strenglot L1 bis zum Weichlot L3, das von Erstlötungen bis zum Abschluss oder für Reparaturarbeiten eingesetzt wird. Vor dem Lötzubehör kaufen sollten sich Nutzer rechtzeitig informieren, welche Arbeitsschritte bei der individuellen Schmuckherstellung anfallen. Nur dadurch steht am Ende das richtige, umfassende Sortiment für alle Arbeitsschritte zur Verfügung.

Mit Pinzetten, Beizen & Co. das Lötzubehör sinnvoll abrunden

Für einen präzisen Auftrag des Lotes zur Durchführung der Lötarbeiten sollten Goldschmiede spezielle Titanpinzetten als Lötzubehör kaufen. Titan leitet die Wärme des Lötgeräts nur gering, außerdem bleibt das Lot nicht an der Pinzette haften. Titanpinzetten sind rostfrei, wirken anti-magnetisch und erweisen sich als beständig gegenüber zahlreichen Außeneinflüssen und Chemikalien, sogar Königswasser. Eine weitere beliebte Produktvariante sind Lötkreuzpinzetten, die wie eine "dritte Hand" genutzt werden können. Zum Abschrecken des Lotes nach getaner Arbeit werden Abdampfschalen benötigt. In diesem kann das Werkstück abgebeizt werden, wodurch sich das glasharte Flussmittel und die Oxyde des Lötprozesses vom Schmuckstück lösen lassen. Für das Beizen selbst werden handelsübliche Mittel wie Allpex, Neacid, Vitrex oder Wilacid mit einem zehnprozentigen Anteil Schwefelsäure verwendet. Für die Herausnahme des abgebeizten Schmucks aus der Schale wird eine weitere Spezialpinzette benötigt. Etabliert hat sich der Einsatz von Kunststoffpinzetten, die sich durch ihre gehobene Säureresistenz auszeichnen.