Bei der Herstellung von Ringen wird eine perfekt runde Form angestrebt. Diese wird durch Ringriegel als Werkzeug in der Goldschmiedewerkstatt erreicht, indem sie auf eine gebogene Ringschiene aufgesetzt werden.

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Das stabförmige Hilfsmittel ist für Ringe mit diversen Durchmessern geeignet und sorgt für einen sicheren Halt beim Schmieden und Formen des Rings. Ringriegel kaufen sowohl professionelle Goldschmiedewerkstätten wie auch private Schmuckfreunde, wobei sie zwischen Varianten aus gehärtetem Stahl und Hartholz wählen können.

Aufbau und Funktion – was man beim Ringriegel kaufen beachten sollte

Bei Ringriegeln handelt es sich um konisch geformte Stäbe, standardmäßig mit einer Länge von 30 cm (40 cm inklusive Griff). Der Stab wird zum Griff hin dicker, so dass über seine gesamte Fläche hinweg Ringe mit Durchmessern von zehn bis 28 Millimeter aufgesetzt werden können.  Benötigt wird der Stab, sobald die Ringschiene als Basis eines Rings gebogen und zusammengelötet wurde. In diesem Zustand ist der Ring noch sehr unförmig und wird mittels eines Kunststoffhammers mit regelmäßigen Schlägen in Form gebracht. Bei jedem Schlag mit dem sogenannten Belzer oder Schonhammer wird die Schiene festgehalten und leicht nach unten geschoben. Die gleichmäßige Bearbeitung sorgt dafür, dass der Ring sukzessive seine gewünschte, runde Form erhält. Eine sichere Lage des Ringriegels in der Hand ist dabei unverzichtbar, weshalb der Griff nicht aus glattem Stahl gefertigt ist.

 

Die Variante: Ringriegel mit eingearbeiteter Nut

Neben dem klassischen Ringriegel kaufen Goldschmiede standardmäßig die Variante mit eingearbeiteter Nut. Dieses Werkzeug wird für bereits bestehende Ringe benötigt, die eine Fassung für Edelsteine oder andere Schmuckstücke besitzen. Durch die Bearbeitung auf einem Ringriegel wird so zum Beispiel ein Weiten des Rings zur Größenanpassung möglich. Ohne die Nut als Aussparung eines Ringriegels würde es zu einer Verletzung der Fassung kommen, der Edelstein könnte nicht mehr wie bislang gehalten werden. Wird die Fassung auf die Nut des Ringriegels ausgerichtet, ist eine leichte Vergrößerung des Innendurchmessers möglich, ohne dass die Ringfassung hierdurch beeinflusst oder beschädigt wird.

Stählerne oder hölzerne Ringriegel kaufen: Welche sind die richtigen?

Für die beschriebenen Schmiedearbeiten wird im Regelfall auf einen Ringriegel aus Stahl vertraut. Holzriegel sind eine gute Alternative, wenn etwa weicher Silberdraht in Form gebracht werden soll. Durch das Treiben des Metalls mit jedem Schlag lässt sich die Bildung von Furchen auf dem Holz vermeiden, so dass bei häufigem Einsatz kein schleichender Qualitätsverlust des Werkzeugs eintritt. Solche Furchen sind auf einem Ringriegel aus Metall nicht zu vermeiden, für das Schmieden anderer Metalle jedoch kein Problem. Außerdem wird von Laien und Hobby-Schmuckfreunden bevorzugt mit Holzriegeln gearbeitet, da diese einfach günstiger erworben werden können.