Schmuck polieren
Das Polieren von Metallen ist in vielen handwerklichen Berufen ein abschließender Arbeitsschritt.
Bei diesem abschließenden Arbeitsschritt wird die Ästhetik des Schmuckstückes maßgeblich bestimmt. Es handelt sich um eine Art der Oberflächenbehandlung.
Schmuck polieren – ein gelungenes Finish überzeugt
Silber ist das Metall mit dem höchsten Reflexionsvermögen. Diese Eigenschaft kommt allerdings nur bei richtiger Politur zur Geltung. Auch Ringe, Ketten, Anhänger oder Ohrringe aus Gold glänzen nach einer guten Aufbereitung auffallend schön.
Für ein gelungenes Ergebnis ist polieren von Schmuck besondere Sorgfalt gefragt. Auch die Verwendung von richtigem Werkzeug und Poliermitteln spielen bei diesem Arbeitsschritt eine entscheidende Rolle.
Ein in Matt gehaltenes Schmuckstück hat eine völlig andere Wirkung als ein auf Hochglanz poliertes. Entscheidend ist letztendlich der Geschmack des Trägers. Dies gilt sowohl für Silber- als auch für Goldschmuck. Auch bei der Aufarbeitung von älteren oder viel getragenen Schmuckstücken ist das Polieren ein wesentlicher Bestandteil und lässt das Lieblingsstück wieder in neuem Glanz erscheinen. Beim Aufarbeiten von Schmuck wird das Oberflächen Oxyd entfernt, das insbesondere bei Silber häufig auftritt.
Bei der Schmuck-Politur ist es besonders wichtig, die Oberfläche ideal vorzubereiten. Diese sollten vorab mit dem richtigen Schmirgelpapier geglättet und hochfein geschmirgelt werden.
Mit einem speziellen Poliergerät für Schmuck lassen sich feinste und präzise Arbeiten an Ringen, Broschen & Co. vornehmen. Um sich für die richtige Poliermaschine zu entscheiden, sollten die wichtigsten technischen Anforderungen bekannt sein. Es sollte auch berücksichtigt werden, welche Materialien besonders häufig bearbeitet werden.
Schmuckstücke aus unterschiedlichen Legierungen polieren
Grundsätzlich ist das Polieren und erzielen eines guten Finishs bei Schmuckstücken in allen Legierungen möglich. Bei der Aufarbeitung wird das Oberflächen Oxyd entfernt. Dieses entsteht im Laufe der Zeit, primär bei Silber. Der Effekt des Polierens ist bei Silberschmuck deshalb am größten.
Auch hochwertiger Goldschmuck oder rhodinierter Schmuck sollte immer mal wieder von einem Juwelier aufgearbeitet werden. Beim Tragen sollte das Stück nämlich in seinem vollen Glanz strahlen.
Schmuckstücke mit Hausmitteln polieren?
Es gibt viele Tipps, wie Schmuck mit einfachen Hausmitteln poliert werden kann. Ob Zahnpasta auf der Zahnbürste, Seifenwasser, Essig oder Aluminiumfolie – alle Maßnahmen haben eine geringe Wirkung. Grobe Flecken und Verfärbungen können möglicherweise entfernt werden, die Gefahr das geliebte Stück zu verkratzen ist dabei aber sehr hoch.
Eine Reinigung mit Hausmitteln wird nie den gleichen Effekt erzielen, wie eine hochwertige Aufarbeitung mit Poliermittel.
Um dem Anlaufen von Silberschmuck entgegenzuwirken, können Sie das Material vorsichtig mit diesem Tuch abreiben. Ist das Stück stark angelaufen, kann es in einem Silberbad eingeweicht werden und abschließend mit dem Tuch poliert werden. Dabei ist unbedingt darauf zu achten, dass das Tuch staubfrei ist.
Poliertrommel versus Poliermaschine
Eine Poliertrommel und Poliermaschine haben das gleiche Ziel: Einem Schmuckstück ein edles Finish verpassen. Allerdings entscheiden sich beide Geräte in der Anwendung.
Poliertrommeln sind Maschinen, in die verschiedenen Kugeln zusammen mit dem Schmuckstück gefüllt werden. Je nach Ziel der Anwendung werden Schleifkörper oder Polierkörper Kugeln verwendet. Der Schmuck wird mit einer Poliertrommel also maschinell poliert. Auf die Art wird Schmuck sehr zeitsparend poliert.
Eine Poliertrommel für Schmuck besteht aus dem Poliermotor und einem umliegenden Metallgehäuse. Dieses fungiert als Schutzkasten und dient dem Auffangen von Schmutz. Im Regelfall ist das Gehäuse mit einer Absaugvorrichtung ausgestattet. So ist ein staubfreies Arbeiten bei längeren Poliermaßnahmen zugesichert.
Mit einer Poliermaschine hingegen wird “von Hand” poliert. Bei Edelsteinschmuck oder einer Kette mit Perlen ist diese Variante sehr beliebt. Mit einer Poliermaschine kann Silberschmuck nämlich besonders präzise poliert werden. Ohne dass der Stein verkratzt.
Der Poliermotor der Maschine trägt eine Metall-Spindel. Beim Kauf der Poliermaschine ist auf eine einseitige oder zweiseitige Ausführung zu achten. Mit einem Rechts- oder Linksgewinde auf der entsprechenden Seite des Motors ausgestattet, wird ein Abfallen der Scheiben bei der Rotationsbewegung verhindert.
Die Spindeln lassen sich mit verschiedenen Aufsätzen ausstatten. Die meisten Aufsätze werden in Kombination mit Polierpaste verwendet. Diese ist speziell auf das zu bearbeitende Metall abzustimmen, um eine ideale Politur zu erreichen.
So wird eine Poliertrommel für Schmuck richtig genutzt
Eine Poliermaschine wird in der Goldschmiede generell zur handwerklichen Oberflächenbearbeitung verwendet. Abhängig vom Aufsatz übernimmt das Poliergerät verschiedenen Funktionen: Reine Vorpolitur, Hochglanzpolitur des Schmuckstückes oder einen matten optischen Effekt.
Natürlich werden für die verschiedenen Arbeitsgänge unterschiedliche Aufsätze benötigt. Eine sinnvolle Bearbeitung des Metalls, in der richtigen Reihenfolge, ist zudem essenziell.
Zu den wichtigsten Aufsätzen gehören Polierscheiben sowie Schleif- und Polierräder. Auch Dorne und Schwabbeln sind wichtige Aufsätze, die für die Politur der Innenseite von Ringen benötigt werden. Wird ein mattierender Effekt gewünscht, sind sogenannte Mattschlagbürsten der optimale Aufsatz. Ob Vorpolieren, Mattieren oder Hochglanzpolitur – es muss mit unterschiedlichen Drehzahlen gearbeitet werden. Diese lassen sich stufenweise am Poliergerät (U/min.) einstellen.
4 Fehler, die Sie beim Polieren des Schmucks vermeiden sollten
Die nächsten Tipps sollten beim Polieren von Schmuck unbedingt beachtet werden:
- Ketten sollten nicht in der Poliertrommel poliert werden, sie können sich verhaken.
- Kein Polieren von Perlen oder Steinen in der Poliertrommel.
- Vorsicht bei Haushaltsmittel: Zahnpasta beinhaltet Schleifpartikel, die Gold zerkratzen können. Auch Alufolie ist besonders für Gold bedenklich.
- Bei der Politur mit einem Tuch gilt: Unbedingt auf Staubfreiheit achten und mit wenig Druck arbeiten.