Um ein Schmuckstück im gewünschten Glanz erscheinen zu lassen, wird die Oberfläche am Poliermotor mit Hilfe von Polierpaste bearbeitet.

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Um ein Schmuckstück im gewünschten Glanz erscheinen zu lassen, wird die Oberfläche am Poliermotor mithilfe von Polierpaste bearbeitet. Je nachdem, welches Material poliert werden soll, muss das passende Schleifmittel ausgewählt werden. Sei es bei der Erzielung einer besonderen Brillanz bei einem neuen Schmuckexemplar oder zur Aufwertung von altem Schmuck.

Mithilfe von Poliermitteln kann jeder Schmuck aufgebessert werden. Zudem lassen sich zerkratze Oberflächen bearbeiten, damit das Schmuckstück selbst nach langem Tragen wie neu aussieht.

Polierpasten und Polituren

Poliermittel enthalten jeweils zwei Teile. Der erste Teil ist ein Klebematerial. Der Poliereffekt beinhaltet die Zugabe von Mineral. Es sorgt für einen Abrieb- und Schleifeffekt. Polierpaste hat unterschiedliche Polierstufen.

Es gibt Pasten mit hohem abrasivem Effekt, mittlere abrasive Pasten und feine Finish Pasten. Beide haben nur einen sehr geringen Schleifeffekt. In einigen Fällen benötigen Sie eine Mischung aus verschiedenen Pasten für jeden Zweck, bevor Sie einen gewünschten Glanz zu erreichen.

Nutzung von Polierpaste

Polieren ist ein Schleifvorgang in feinster Form. Dabei wird mit einem gewissen Druck minimal die Materialoberfläche abgetragen und dabei gleichzeitig verdichtet. Durch die Nutzung von Poliermitteln kann somit das Werkstück sanft bearbeitet werden, damit dieses nicht deutlich verändert wird.

In der Goldschmiede wird die Polierpaste auf eine – meist rotierende – Scheibe aufgebracht, an die das Metall mit gewissem Druck angehalten wird. Hierfür werden Wollräder, Filzscheiben und Nesselschwabbeln verwendet.

Beim Polieren am Poliermotor ist es ratsam, schützende Leder-Fingerlinge über Daumen und Zeigefinger zu ziehen, um mögliche Verletzungen zu vermeiden. Nicht nur die Polierpaste, sondern auch der Anpressdruck, die Beschaffenheit und die Umdrehungszahl des rotierenden Polierrads sind ausschlaggebend für die perfekte Politur.

Polierpasten in verschiedenen Feinheitsabstufungen

Die Polierpaste ist ein fetthaltiges Trägermaterial – bestehend aus Fetten oder Wachsen - mit feinen bis feinsten Polierkörnern/-mineralien. Polierpasten gibt es, wie beispielsweise beim Schmirgel, in unterschiedlichen Feinheitsabstufungen (schnell erkennbar durch die entsprechende Farbe), um sich vom Vorpolieren bis zum Hochglanz-Finish in kleinen Schritten anzunähern. Dank der vielen Abstufungen ist es möglich, das Schmuckstück bis zum genau gewünschten Grad zu polieren und somit im gewünschten Glanz erscheinen zu lassen.

Auswahl an Polierpasten

Anhand der unterschiedlichen Körnungsgrade (per Farbe gezeigt) kann man sich ein wenig orientieren, welche Polierpaste zu welchem Arbeitsschritt die passende ist. Folgende Produkte finden zur Benutzung dafür Verwendung:

  • LUXOR in rot/rosa mit einer Körnung von 6,5 µ. Eignet sich um tiefe Kratzer aus allen Materialien zu glätten und Schmuckstücke vorzupolieren. Diese ist verwendbar mit Filz- und Baumwoll-Polierrädern, um das Material optimal vorzupolieren.

  • LUXOR in grün mit einer Körnung von 3 µ ist für ein Grobfinish bei mitteltiefen Kratzern einsetzbar. Diese Polierpaste ist für alle Metalle geeignet.

  • Um eine Hochglanzpolitur bei weißen Metallen – wie Silber, Platin, Weißgold und auch Stahl zu erzielen wird eine Polierpaste Edelstahl mit einer Körnung von 1 µ verwendet. Dafür kann LUXOR Polierpaste in weiß in Kombination mit Baumwollrädern- und Nessel-Schwabbeln verwendet werden.

  • Die Hochglanz-Politur für alle Goldlegierungen wird mit LUXOR in gelb erreicht, es handelt sich um eine Polierpaste mit einer von Körnung 0,5 µ.

  • Für das Superfinish oder auch die Spiegelglanzpolitur genannt, wird LUXOR in orange mit einer Polierkorngröße von 0,1 µ benutzt. Diese Körnung eignet sich ebenfalls für die Polierung von Edelmetallen, Platin und Weichmetallen.

  • Das altbewährte Unipol ist für alle Metalle geeignet und ist zudem eine Polierpaste für Kunststoffe. Es ist sparsam in der Anwendung und erzielt ein gutes Polierergebnis mit Hochglanz. Die Polierpaste wird mit Nessel-Schwabbeln oder Baumwollrädern verwendet.

Worauf sollte man beim Kauf von Polierpasten achten?

Der Kauf von Polierpasten sollte durch folgende Tipps erfolgen, um die richtigen Produkte zu wählen:

  1. Sie müssen wissen, welches Edelmetall Sie polieren möchten

  2. Welche Form von einer Politur möchten Sie als Ergebnis haben

  3. Auswahl der richtigen Polierpaste, anhand der Körnungsgrade

Polierpasten – Polituren einfach erklärt

Polierende Paste wird immer auf die Oberfläche aufgetragen, wenn ein fertiges Finish geglänzt werden soll.

Um Schmuck nach der Verarbeitung richtig zu polieren, kann man folgende Schritte ausführen:

  1. Schmuck sorgfältig reinigen, um alle Verschmutzungen zu entfernen.

  2. Eine kleine Menge Polierpaste auf eine Polierschwabbel oder ein Wollrad oder Tuch auftragen.

  3. Den Schmuck sanft einreiben, bis er glänzt.

  4. Mit einem sauberen Tuch abwischen, um alle Rückstände zu entfernen.

  5. Den Schmuck abschließend mit einem speziellen Schmuckreiniger reinigen, um ihn zusätzlich zu schützen.

Es ist wichtig, darauf zu achten, dass die Paste und Polierzeug für den jeweiligen Schmucktyp geeignet ist (z. B. für Gold, Silber, etc.). Auch empfindliche Steine sollten nicht poliert werden.